roTeg Roboter palettieren weltweit
„Die Anlage soll effizient arbeiten und dem Personal Freiräume geben, um unseren Wirkungsgrad an anderer Stelle zu erhöhen. Hierbei ist betriebswirtschaftlich natürlich auch die kurze Amortisationszeit wichtig.“
roTeg Roboter für Fette auf dem russischen Markt
Das russische Unternehmen OAO Zhirovoj Kombinat, eines der fünf größten Unternehmen auf dem russischen Markt für Lebensmittelfette, vertraut auf die Anlagensysteme der roTeg AG und ließ zwei PARO Palettierroboter in ihrer Produktionsstätte installieren. In diesem Fall war die Erstellung versandfertiger Paletten von Margarine, Mayonnaise, pflanzlichem Öl und auch Ketchup, Senf und Seifen die Aufgabenstellung.
Der weltweit über hundertfach bewährte PARO Palettierroboter lässt sich in vielen Industriebranchen einsetzen und für jede Art der Anwendung anpassen. Hier überzeugte die russischen Manager insbesondere die in Landessprache intuitiv zu bedienende Touchscreen Oberfläche der Steuerungssoftware PARO Control. Auch die einfache Erstellung neuer Palettiermuster für die hergestellten Fette durch den PARO Packschemengenerator kam gut an.
In jeder Anlage ist das Greifersystem das besondere Herzstück
Eine Kernfragestellung ist: Welche und wie viele Packstücke müssen palettiert werden? Für die maximale Leistung der Roboteranlage muss man zwischen Einzel- oder Mehrfachgreifer bzw. Multifunktionsgreifer wählen. So kommt bei kleinen Leistungen und sperrigen Packstücken in der Regel ein Standardgreifer zur Anwendung. Bei Palettierleistungen von mehr als 500 Packstücken pro Stunde hingegen eignen sich Mehrfachgreifer, die zwei oder auch mehrere Packstücke gleichzeitig handhaben können. Das modular aufgebaute Greifersystem der roTeg erlaubt eine flexible Handhabung auf den konkreten Anwendungsfall. Auch bei zukünftigen Änderungen der Formate oder Packstücke kann man den Greifer anpassen oder austauschen. Grundsätzlich ist das Greifersystem eine wichtige Schlüsselkomponente für die Qualität der Roboterzelle.
Der Multifunktionsgreifer für die Fette
Der Jekaterinenburger Margarinespezialist füllt Mayonnaise und Margarine in kleine Ein-Liter-Eimer. Danach kommt das fleißige roteg Robotersystem zum Einsatz. Zunächst fasst eine Maschine die Eimer zu Sechserpacks zusammen und schrumpft sie in Folie ein. Insgesamt besteht die Anlage aus zwei PARO Palettierrobotern mit jeweils zwei Palettierplätzen. Die Zusammenführung der Produkte aus vier Produktionslinien erfolgt zufällig über ein Förderband. Dabei transportiert die ebenfalls von roTeg gelieferte Fördertechnik die zu palettierenden Kartons und Eimer-Six-Packs. Auf ihrem Weg werden sie von Barcodescannern identifiziert und durch Pusher auf insgesamt vier Stichbahnen geschoben. Die Packstücke sind dann sortenrein gruppiert und der Roboter kann sie in Dreiergruppen palettieren.
PARO Palettierroboter als Raumwunder in der Mayonnaiseproduktion
Ein wichtiges Kriterium für die Einführung einer Palettieranlage ist das Platzangebot. Die Umsetzung der Automatisierungslösung sollte roTeg in den Produktionshallen des OAO Zhirovoj Kombinats ohne größere Umbaumaßnahmen realisieren. Schließlich setzen die roTeg Robotersysteme in Punkto Raumauslastung Maßstäbe: Der PARO Palettierroboter zeichnet sich durch spezielle Kinematik und somit einen geringen Platzbedarf aus. So ist etwa die kleinste Roboterzelle schon auf einem Aufstellplatz von 2,6 Metern mal 2,6 Metern möglich.
Durch seine geringe Bauhöhe ist der PARO Palettierroboter auch für Produktionsstätten mit niedriger Deckenhöhe geeignet. Außerdem ist die bodengebundene Halbportalbauweise des PARO als modulares System optimal für die Bildung von Ladeeinheiten auf rechteckigen Ladungsträgern. Denn die drei Linearachsen des Robotersystems spannen einen kubischen Greifraum auf, den man durch die Wahl der Module je nach Aufgaben fast beliebig gestalten kann.
Packstücke drehen und wenden
Unverzichtbar für die Palettierung ist eine Rotationsachse, um die Packstücke zu drehen. Nur so kann der Roboter sie in jeder beliebigen Orientierung auf die Palette stellen, um die gewünschten Packschemen zu erstellen. Oft verwendet man in der Industrie Knickarmroboter, welche einen nahezu kugelförmigen Greifraum erreiche. Zudem haben sie eine beachtliche Positioniergenauigkeit und sind zum Beispiel für Anwendungen im Montagebereich und für Schweißarbeiten gut gerüstet. Palettierroboter benötigen diese hohe Genauigkeit jedoch nicht. Letztlich ensteht durch die Lineararmkinematik des PARO ein idealer Greifraum für die Palettierung.
Intuitive Steuerung
Auch die Steuerungssoftware ist wichtiger für einen einfach zu bedienenden und wartungsfreundlichen Roboter. Die gesamte Steuerung der Palettieranlage übernimmt ein Industrie-PC. Auf diesem ist das Betriebssystem Windows XP embedded installiert. Um die Steuerung des Roboters so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten, entwickelte roTeg eine eigene Software. Diese orientiert sich am üblichen „Look and Feel“ bekannter Windows-Anwendungen, sodass sich der Benutzer sofort in dem Programm zurechtfindet. Landessprachenanpassung ist dabei Standard: Durch einfaches Ausklappen des Menüs kann der Bediener die Sprache in sekundenschnelle anpassen. In diese Steuerung ist außerdem ein Packschemengenerator integriert. Dieser ermöglicht es dem Kunden, ohne Programmierkenntnisse neue Packschemen anzulegen. Die Kommunikation zwischen der IPC-Steuerung und den Roboterachsen erfolgt über den bewährten und aus der Automobilindustrie bekannten CAN-Bus. Dadurch ergibt sich ein minimaler Verkabelungsaufwand vom Schaltschrank bis zum Roboter.
Noch mehr Automation beim Palettieren der Fette
Derzeit haben die zwei Roboterzellen in Jekaterinenburg jeweils zwei Palettierplätze im Greifraum. Sollten sich in Zukunft jedoch die Produktionsabläufe ändern, ist es problemlos möglich, die Anzahl der Palettierplätze zu erhöhen. In diesem Fall tauscht man einfach die vorhandene Bodenachse des Roboters durch eine längere aus. Auch den Austauch von Voll- gegen Leerpaletten könnte die OAO Zhirovoj Kombinat in Zukunft noch automatisieren. Zum einen könnte ein Leerpalettenmagazin die Paletten bereitstellen oder man ergänzt den Palettierroboter um ein Palettengreifsystem. Zum anderen kann der Roboter eine Palette von einem Palettenstapel nehmen und sie sich selbstständig bereitstellen.